Der Steinlkauz in und um Ottweiler

Wiederbelebung des Projektes 2017

Seit Januar 2017 lassen wir das Steinkauzprojekt wieder aufleben. Denn das Gebiet um Ottweiler bietet der kleine Eule einen abwechslungsreichen Lebensraum, den es zu erhalten gilt. Streuobstwiesen mit altem Baumbestand sind sein zu Hause.

Da heute oftmals ganz alte Bäume gefällt werden, fehlt es an Brutmöglichkeiten und Unterschlüpfen. Gut bewährt hat sich das Anbringen von hölzernen Brutröhren als Alternative zu natürlichen Behausungen bewährt. Diese Röhren bieten zusätzlichen Schutz vor Predatoren wie dem Marder, was die Chancen für den Bruterfolg maßgeblich erhöht.

 

Planung 2018

Nachdem wir 2017 zunächst den Bestand an Brutröhren erfasst haben und mit den Anwohnern möglicher und alter Habitate in Kontakt gekommen sind, geht es seit Beginn 2018 darum, neue Röhren anzubringen und den Steinkauz nachhaltig um Ottweiler anzusiedeln. Wir stehen dabei in engem Austausch mit den Besitzern der Streuobstwiesen zusammen und freuen uns über deren tatkräftige Unterstützung! Mit deren Hilfe und unter Anleitung vom Steinkauzexperten Peter Mende konnten in den vergangenen Monaten bereits 5 neue Röhren angebracht werden.

Aktuell (März) befindet sich die kleine Eule in der Balzphase und wird anschließend Eier bebrüten. Da es sich dabei um eine sehr sensible Phase handelt, halten wir uns aktuell von den Röhren fern und hoffen Anfang Mai in der Dämmerung vielleicht die werdenden Eltern beobachten zu können.

Gerne halten wir Sie auf dieser Seite zum Projekt auf dem Laufenden.

Wer spezielle Fragen hat oder sich gerne aktiv für den Steinkauz einsetzen möchte, kann sich gerne jederzeit bei Betreuerinnen des Steinkauzprojektes, Jasmin Burgardt und Emily Warken melden. Die kleinen Eulen freuen Sich über jegliche Unterstützung. Vielleicht haben Sie auch einen Steinkauz gesichtet? Wir freuen uns über jede Info - melden Sie sich!

Mit etwas Glück gibt es 2019 die ersten Fotos der Ottweiler Steinkäuze. Drücken Sie uns die Daumen!

Update 2019

Nachdem nun (November 2019) die Reinigungsarbeiten der insgesamt 15 Steinkauzröhren abgeschlossen sind, können wir für die Brutsaison 2019 leider noch keinen Steinkauzerfolg verbuchen.

Aber andere Arten haben in einigen Röhren ein Quartier gefunden: fünf Stare, ein Meisennest, zwei Wespennester und ein Hornissennest haben wir gefunden.

Nun sind die Brutröhren wieder sauber und mit Einstreu gepolstert. Wir hoffen, dass ein Steinkauz im nächsten Jahr endlich den Weg ins schöne Ottweiler findet und die gemütlichen Höhlen schätzen lernt :)

 

Jasmin Burgardt

Kurzporträt

  • lateinisch: Athene noctua
  • gehört zu den Eulen
  • kurzer Schwanz, Oberseite dunkelbraun und dicht weiß gefleckt, Unterseite weißlich und dunkelbraun gestreift
  • gelbe Augen mit weißen Überaugenstreifen
  • nachtaktiver Jäger von Kleinsäugern wie Mäusen sowie kleinen Reptilien und Amphibien
  • bewohnt offene, grünlandreiche Landschaften mit ganzjährig kurzer Vegetation und Baumreihen oder –gruppen; Streuobstwiesen werden bevorzugt

Gefährdet? JA!

Der Steinkauz steht auf der roten Liste der bedrohten Arten, weshalb Schutzmaßnahmen zwingend notwendig sind!

Hauptgrund: Verlust geeigneter Lebensräume durch die Rodung von Streuobstwiesen und alten Bäumen durch Intensivierung der Landbewirtschaftung sowie durch Bauvorhaben in ortsnahen Obstbaumgürteln,´und durch den Verlust oder den Rückgang extensiv genutzter Mähwiesen.